Herkunft der Huhnschecken

Woher kommt die Huhnschecke?musterbild_1.png

Wenn man die Literatur durchliest, finden sich 

wenig konkrete Angaben über die Herkunft.

Im Jahre 1862 veröffentlicht Frantisek Spatny 

in Prag sein Werk "Taubenzucht in Böhmen". Hier spricht er von der "Linzer Taube". In der anschließenden Erklärung wird dann die Huhnschecke beschrieben.

Bei der 3. Auflage von Gottlieb Neumeisters großartigen Werk "Das Ganze der Taubenzucht", welches von Gustav Prütz 1876 herausgegeben wurde, wird die Huhnschecke als "Ungar´sche oder Händltaube" angesprochen. In der hier ebenfalls anschließenden Beschreibung wird wieder die Huhntaube in ihrer typischen Zeichnung beschrieben.

"Die Zeichnung ist die sogenannte Bandzeichnung und dieser Taube eigentümlich. Der weiße Streif zieht sich von der Schnabelwarze strohhalmbreit über die Mitte des Scheitels, immer breiter werdend, über den Nacken und Hinterhals, bis er sich mit dem weißen Oberrücken verbindet und in ihm aufgeht."

Es ist ohne Zweifel die Huhnschecke. Der gleichen Ansicht wie Neumeister ist auch Eduard Baldamus in seinem 1878 erschienenen Werk Die Tauben und das übrige Ziergeflügel. hier ist die Huhnschecke als Columbia hungarica = Ungarische Taube bezeichnet. Auch Jean Bungartz begeht 1885 diesen Fehler.

Erst Gustav Prütz spricht in seinem 1886 erschienenen Taschenbuchklassiker Illustriertes Mustertaubenbuch wieder von der österreichischen Herkunft der Huhnschecke.

In den folgenden Jahren wird in fast allen Beschreibungen Österreich als Erzüchterland angegeben. Sei es nun Dr. Huperz, Rudolf Ritter von Prus-Kobiersky, Richard John oder Emil Schachtzabel u. a.

Wir können deshalb mit gutem Gewissen behaupten:

Die Huhnschecke ist ein Kind Österreichs.

Autor: Alfons Ettengruber